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Klassifizierung und Standardisierung der Produktinformationen werden immer wichtiger, besonders im Zeitalter der Digitalisierung. Klasifizierungsstandards wurden entwickelt, um diesem Trend zu entsprechen und werden immer breiter eingesetzt. Einige moderne PIM-Systeme unterstützen diese Standards direkt aus der Box, die anderen implementieren diese gerade.
Welche Standards für Produktinformationen gibt es?
ETIM ist ein zweistufig-hierarchisch aufgebauter Klassifizierungsstandard zum Austausch von Produktdaten. Er strukturiert Produktdaten und ermöglicht den Datenaustausch zwischen Herstellern und Händlern im Fachbereich Elektrotechnik. Die Produktdaten werden hierarchisch den Artikelklassen zugeordnet. Ansonsten werden den Klassen alternative Namen und technische Merkmale zugeordnet.
ECLASS ist ein branchenübergreifender Standard zur Klassifizierung von Produktgruppen und Produktattributen, sowie für Dienstleistungen im B2B-Handel. Er basiert auf einer normierten Klassifikation, dadurch werden ähnliche Produkte in Kategorien unterteilt und Merkmale zur Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen verwendet. In der Regel wird dieser Klassifizierungsstandard für den Austausch von Produktdaten zwischen Lieferanten und Kunden in elektronischen Einkaufssystemen eingesetzt, aber er kann auch unternehmensintern genutzt werden.
proficl@ss ist eine Branchenklassifikation, die in der Bauindustrie und Haustechnik Anwendung findet. Die Beschreibung der Produkte erfolgt dank klassifizierenden Merkmalen. Proficl@ss hat die Klassifikation für den Bereich Elektrotechnik bei ETIM übernommen. Der Datenaustausch basiert auf dem Format BMECat.
Proficl@ss, ETIM und ECLASS wurden harmonisiert und alle Klassen, Merkmale und Werte sind in allen drei Standards zu finden. Bei ECLASS, ETIM oder proficl@ss lassen sich Produkte und Dienstleistungen über eine Schlagwortsuche finden. Seit kurzem ist proficl@ss Teil von ETIM geworden.
UN/SPSC – findet im Internationalen Handel Anwendung und ist besonders auf dem amerikanischen Markt verbreitet. Im Gegensatz zu ECLASS unterstützt dieser Standard keine Merkmale für die Beschreibung der Produktinformation.
GPC – Global Product Classification - enthält neben Klassifizierung auch Merkmalleisten und Werte, die zur Produktbeschreibung dienen. Dieser Klassifikationsstandard kann branchen- und unternehmensübergreifend eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den oben genannten Standards ist GPC per PDF, XML oder Excel-Tabelle recherchierbar.
Welche Standards für Produktkataloge gibt es?
BMEcat ist besonders in Deutschland verbreitet und basiert auf der XML-Technologie. Es bietet eine sichere Basis mit Zugriff auf Produktinformationen. BMECat eignet sich am besten für den Austausch multimedialer elektronischer Artikel und Produktdaten. Da es sich hierbei um ein allgemeingültiges Format handelt, wird der Konventierungsaufwand von Produktdaten erheblich reduziert. Außerdem besteht die Möglichkeit, multimediale Datenelemente (Videos, Musik) zu übermitteln und mehrsprachige Kataloge in einem Dokument zu erstellen. Der BMECat zählt heute zu den etabliertesten Standards für das E-Business. Zudem ist BMECat wird oft verwendet, um die Produktkataloge zu erstellen, die Produkinformationen beinhalten, die nach ETIM oder ECLASS vorbereitet sind.
Wozu werden die Standards eingesetzt?
Diese Klassifizierungsstandards werden eingesetzt, um einen effizienten Datenaustausch zwischen den Herstellern und Großhändlern zu gewährleisten. Diese können auch eingesetzt werden, um Online Kataloge zu erstellen.
Der Online Katalog ist die beste Lösung, um eigene Produkte der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er zählt zu einem der verkaufsfördernden Mitteln. Ein guter Online Produktkatalog bietet nicht nur die Möglichkeit, mehr über das Produkt, sondern auch über den Anbieter, sei es Hersteller oder Händler, zu erfahren.
Im Vergleich zu Print-Katalogen haben Online Kataloge den Vorteil, dass man damit mehr Menschen erreichen kann, denn Produkte in Online Katalogen werden von Suchmaschinen indexiert und können somit von Google and Co gefunden werden. Außerdem ist der Aufwand für die Erstellung und Weiterführung eines Onlinekatalogs vergleichsweise gering, - man kann eine praktisch unbegrenzte Artikelanzahl führen, indem diese auf eine praktikable Weise kategorisiert und strukturiert werden.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeiten, die zusätzlichen Informationen, die mit dem Erwerb der Produkte zu tun haben, zu veröffentlichen - z.B. die Lieferzeit, Preise, Staffelpreise, Mengenrabatte usw. Die zentrale Speicherung aller Produktinformationen ist die Voraussetzung für die Verwaltung von Online Produktkatalogen. Nutzen Sie dafür am besten ein PIM-System!